Was ist Butterschmalz oder Ghee

Selbst hergestelltes Butterschmalz
Butterschmalz ist ein Butterreinfett. Es entsteht, wenn der Butter durch langsames Erhitzen das Wasser entzogen wird. Bei Temperaturen von 100° C verdampft das in der Butter enthaltene Wasser, die Molke und das Milcheiweiß flocken aus und setzen sich ab. Sie werden dann durch Abschöpfen und später durch Filtern entfernt. Übrig bleibt das reine Butterfett ohne Wasser und Eiweiß. Deshalb ist Butterschmalz hoch erhitzbar und sogar zum Frittieren geeignet. Sein feiner Buttergeschmack bleibt aber erhalten, weshalb man es universell zum Kochen, Braten und für feine Soßen verwenden kann. Auch zum Backen ist es geeignet, wobei man beachten sollte, dass Butterschmalz etwa 20 % ergiebiger ist als sonstige Backfette, man benötigt also weniger davon.

100 g Butterschmalz enthalten 99,5 g Butterfett, zusammengesetzt aus
  • 29 % einfach gesättigte Fettsäuren
  • 4,6 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Butterschmalz enthält auch die fettlöslichen Vitamine A, D, E und Karotin

Ghee ist eine weitere Form von Butterschmalz. Bei der Herstellung von Ghee wird die Butter länger und bei höheren Temperaturen erhitzt (max. 110-120° C). Dabei entstehen Aromastoffe, die dem Ghee einen ganz speziellen, aromatischen Geschmack verleihen. In der indischen ayurvedischen Heilkunde werden dem Ghee viele verschiedene gesundheitsfördernde und entzündungshemmende Wirkungen zugeschrieben. So soll z.B. erwärmtes Ghee als natürliches Heilmittel gegen trockene Augen helfen. Ayurvedisches Augenbad gegen trockene Augen

Butterschmalz kann man übrigens auch im eigenen Haushalt leicht selbst herstellen. Das dauert nicht lange, ist preiswerter als das gekaufte und es schmeckt zudem auch noch besser. :-)

Hier meine Anleitung: Butterschmalz selber machen

Noch warmes und daher flüssiges Butterschmalz

Abgekühlt ist das Butterschmalz fest und goldgelb

Wie man den Inhalt seines Tiefkühlers im Blick behält

Der Inhalt des TK auf einen Blick
Je größer die Tiefkühltruhe bzw. der TK-Schrank ist, umso unübersichtlicher ist oft sein aktueller Inhalt zu überschauen. Ich habe zwar nur einen kleineren Gefrierschrank mit drei Fächern im Keller stehen, verliere aber trotzdem häufig den Überblick über meine Vorräte. Vor einiger Zeit wollte ich z.B. ein eingefrorenes Brot aus dem TK holen und wurde einfach nicht fündig - bis mir einfiel, dass es ja bereits letzte Woche schon aufgetaut und gegessen wurde. Sehr ärgerlich! Was nutzt mir die Wurst ohne Brot?!

Vor kurzem hatte ich dann vor, meinen Tiefkühler mal wieder abzutauen. Bei der Gelegenheit habe ich mir fest vorgenommen, den Inhalt desselben beim Einräumen fein säuberlich auf einem Block zu notieren. Da hatte ich plötzlich einen Geistesblitz: Es geht doch noch viel einfacher und ohne Zettelwirtschaft! Ich besorgte mir eine Rolle selbstklebende Tafelfolie - gab's günstig bei einem bekannten Online-Auktionshaus ;-), fünf Kreiden in verschiedenen Farben waren gleich mit dabei.

Ich habe mir ein Stück in passender Länge von der Rolle abgeschnitten und auf dem Besenschrank neben dem Tiefkühler angebracht. (Die Vinyl-Folie lässt sich übrigens bei Bedarf einfach und rückstandsfrei wieder entfernen).  Nach dem Abtauen habe ich den gesamten TK-Inhalt auf der Tafelfolie notiert.

Wenn ich jetzt etwas aus dem Tiefkühler entnehme, wird es mit einem feuchten Tuch von der Tafel gelöscht, die Neuzugänge werden einfach dazu geschrieben. Jetzt habe ich endlich den vollen Überblick über meine TK-Vorräte. Ich frage mich wirklich, warum ich auf diese Idee nicht schon früher gekommen bin! Da hätte ich mir manchen Frust erspart...

Zahnpasta bringt Silber zum Glänzen

Zunächst werden die Silberteile wie Ringe, Besteck oder Serviettenhalter mit  einem Stück Alufolie in eine Schüssel gelegt. Dazu gibt man zwei Esslöffel Salz und gießt mit Wasser auf. Je nach Verschmutzung dauert es zwei bis drei Minuten, bis das Silber wieder rein ist. Anschließend werden die Stücke in frisches Wasser mit einem Spritzer Spülmittel gegeben.

Erst dann kommt die Zahnpasta für extra Glanz ins Spiel: Einen Klecks davon auf ein Küchentuch geben und kräftig polieren. Danach das Silber mit klarem Wasser abspülen und abtrocknen.

Pfeffermühlen reinigen

Das Mahlwerk von Pfeffermühlen verträgt kein Wasser
Pfeffermühlen mit einem Mahlwerk aus Edelstahl oder Keramik  lassen sich durch folgenden Trick leicht reinigen:

Man gibt etwas rohen Reis in die Mühle und mahlt ihn. Der Reis gelangt dabei auch in die Ritzen und bindet die Reste der ätherischen Öle der zuvor gemahlenen Gewürze, z.B. des Pfeffers. Das Mahlwerk ist jetzt wieder sauber und frei von öligen Rückständen.

Brotgewürz und Brotklee

Brotgewürz - eine Mischung aus vier Gewürzen

Brotgewürz ist eine Mischung aus den Gewürzen Anis, Fenchel, Kümmel und Koriandersamen. Es verbessert nicht nur den Brotgeschmack und das Aroma, sondern macht das Brot auch bekömmlicher, denn die Gewürze sorgen durch die Anregung der Verdauungssäfte für eine bessere Verdauung und Verträglichkeit. 
  • Anis regt die Verdauungssäfte an
  • Fenchel wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt
  • Kümmel regt den Appetit an, unterstützt die Verdauung und hat krampflösende Eigenschaften
  • Koriander wirkt appetitanregend, fördert die Verdauung und ist ebenfalls krampflösend
Brotgewürz gibt es bereits fertig gemahlen zu kaufen, jedoch sollte man eine Mischung aus ganzen Gewürzen bevorzugen. Man kann sich das Brotgewürz natürlich auch selbst zusammenstellen. Für eine Brotgewürz-Mischung benötigt man die ganzen Samen von folgenden vier Grundgewürzen:
  • 3 TL Anis
  • 3 TL Fenchel
  • 3 TL Kümmel (für (Unter)Franken darf es ruhig auch mehr sein...)
  • 1 TL Koriander
Diese Gewürzmischung wird dann entweder im Mörser zerstoßen oder in einer elektrischen Kaffeemühle gemahlen, je nach Vorliebe mehr oder weniger fein. Aufbewahren kann man das fertige Gewürz in einer luftdicht verschlossenen Dose oder in einem kleinen Schraubglas. Man sollte das Gewürz nicht Überdosieren, für ein Brot benötigt man nur ca. 6-9 g Brotgewürz auf 1 kg Mehl.

Besonders bei Roggen- und Sauerteigbroten rundet das Brotgewürz den Geschmack ab und gibt dem Brot das gewisse Etwas. Dem Fränkischen Bauernbrot gibt erst das Brotgewürz sein typisches Aroma - wobei man in Unterfranken eine Mischung mit reichlich Kümmel bevorzugt.

Original Südtiroler Brotklee, gerebelt
Schabzigerklee, fein gemahlen

Bei Südtiroler Broten, z.B. dem Vinschgauer Fladenbrot oder dem Schüttelbrot verwendet man zusätzlich noch Brotklee, auch Schabzigerklee oder Zigainerkraut genannt. Dieses spezielle und besondere Gewürz wird aus den getrockneten und fermentierten oberirdischen Pflanzenteilen des blauen Steinklees (Trigonella caerulea), einer in den Alpen heimischen Kleesorte, gewonnen. Zu den Südtiroler Brotspezialitäten gehört es unbedingt dazu und verleiht ihnen den typischen und unverwechselbaren Geschmack.

Mit einer Prise Schabzigerklee würzt man auch Eierspeisen, Frischkäse und Quark. Ich mag das Gewürz sehr und würze damit auch Kräuterbutter und Kartoffelauflauf..
Eine Schweizer Käsespezialität aus dem Kanton Glarus ist der sog. Schabziger. Dies ist ein aus Magermilch hergestellter, sehr aromatischer Hartkäse. Er wird mit Schabzigerklee gewürzt und erhält dadurch seine grüne Farbe und sein spezielles Aroma. Der Schabziger wird gerieben als Würze für verschiedene Speisen verwendet.

Bohnenkraut

Mein Bohnenkraut Anfang Juli

Das Gartenbohnenkraut (Satureja hortensis), eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae), ist eine weit verbreitete Gewürzpflanze und wächst in vielen Gärten. Es wird etwa 30-50 cm hoch und blüht im Sommer von Juli bis Oktober weiß bis rosa-violett. Geerntet wird es am Besten kurz vor der Blüte, dann hat es das beste Aroma. Gartenbohnenkraut wächst einjährig, es wird auch Sommer-Bohnenkraut genannt, im Gegensatz zum ausdauernden und mehrjährigen Winter- oder Bergbohnenkraut (Satureja montana). Im Geschmack sind sich beide sehr ähnlich, wobei das Winterbohnenkraut etwas derber und schärfer ist.

Bohnenkraut, getrocknet und gerebelt

Bohnenkraut duftet sehr aromatisch, der Geruch erinnert etwas an Thymian. Sein Geschmack ist scharf und pfefferähnlich, es wird daher auch Pfefferkraut genannt. Das Bohnenkraut ist, wie der Name schon ahnen lässt, ein klassisches Bohnengewürz. Man verwendet das Kraut frisch oder getrocknet für grüne und gelbe Bohnengerichte und würzt damit auch Bratkartoffeln, Aufläufe, Hülsenfruchtgerichte (Bohnen, Linsen, Erbsen), Fischsuppen oder herzhafte Ragouts. Gewöhnlich wird empfohlen Bohnenkraut mitzukochen, aber wenn man es dem Gericht erst kurz vor Ende des Kochvorgangs zufügt, bleibt sein Aroma - meiner Meinung nach - besser erhalten, vor allem beim frischen Kraut. Die Volksmedizin schreibt dem Bohnenkraut eine appetitanregende und magenberuhigende Wirkung zu.

Das Aroma und den Geschmack von Bohnenkraut mag ich sehr, deshalb habe ich es letztes Jahr im Blumenkasten auf dem Balkon ausgesät. Den Sommer über habe ich es frisch verwendet und danach kurz vor der Blüte  abgeschnitten und büschelweise zum Trocknen aufgehängt. Von den trockenen Zweigen habe ich die Blättchen abgerieben ("gerebelt") und in einem Schraubglas aufbewahrt. In diesem Jahr werde ich einen Teil Bohnenkraut einfrieren, denn das frische Kraut schmeckt mir besonders gut.

Wacholderbeeren

getrocknete Wacholderbeeren
Der Wacholder (Juniperus communis L.) gehört zur Gattung Wacholder aus der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Er ist ein aufrechter bis kriechend wachsender Strauch oder kleiner Baum und liefert als einziges Nadelgehölz ein Gewürz, die Wacholderbeeren. Diese "Beeren" sind aber im botanischen Sinn keine Früchte, sondern die beerenartigen kleinen Zapfen des Nadelbaums.

Der Wacholder ist in verschiedenen Arten in gemäßigten Gebieten Europas und in Heide- und Berglandschaften verbreitet. Er steht unter Naturschutz, die Wacholderbeeren dürfen jedoch gepflückt werden. Die Früchte reifen erst im zweiten Jahr, sie nehmen dann eine blau-schwarze Farbe an. Wacholderbeeren kann man frisch und getrocknet verwenden, der Geschmack der frischen Beeren ist milder, fruchtiger und nicht so intensiv. Zur Lagerung werden sie getrocknet und halten so, luftdicht verschlossen, nahezu unbegrenzt.

Der Geschmack und Geruch von Wacholderbeeren ist würzig-aromatisch mit süßen, leicht bitteren und harzigen Akzenten. Die ätherischen Öle im Wacholder wirken appetitanregend und verdauungsfördernd. In der Küche würzt man mit ihnen vor allem Wildgerichte, Sauerkraut, Ragouts, Marinaden und Fischsud. Vor der Verwendung werden die Beeren zerdrückt, damit sie ihr Aroma besser freigeben. Wacholder verträgt sich gut mit Pfeffer, Majoran, Rosmarin und Lorbeer.

Vergoren oder als Auszug sind Wacholderbeeren auch die Aromageber bei Spirituosen und Schnäpsen wie Gin, Genever oder Steinhäger.